Was ist Karate ?

Karate ist mehr als Sport. Das Karatetraining ist ein Weg, eigentlich ein Weg des lebenslangen Lernens. Diesen Weg bezeichnet man mit dem japanischen Wort 'do'. Karate-Do bedeutet mit Hilfe des Karatetrainings an sich selbst zu arbeiten.

An was wollen wir arbeiten? Wesentliche Ziele sind: Charakter, Einsatz, Höflichkeit und Selbst-Disziplin. In den traditionellen Vereinen werden diese Ziele sogar im Training aufgesagt.

Regeln des Dojos (japanisch Dojo-Kun): 
Strebe nach Vollendung Deines Charakters
Sei dem Weg treu.
Bringe Dich ganz ein
Respektiere andere
Sei niemals gewalttätig.

Kara-Te bedeutet wörtlich Leere (Kara) Hand (Te). Karate in seiner heutigen Form kommt aus Okinawa, einer Insel zwischen China und Japan, die heute zu Japan gehört. Dort wurde es im Geheimen zur Selbstverteidigung geübt. Es gab verschiedene große Lehrer, die ihren eigenen Stil entwickelten. Meister Gishin Funakoshi formte daraus das moderne Karate und führte es um 1922 in Japan öffentlich ein. Leider zerfiel das Karate in verschiedene Stilrichtungen. Unsere Stilrichtung leitet sich direkt von Meister Funakoshi ab und wird als Shotokan-Stil bezeichnet.

Unser Training richtet sich an Menschen aller Altersgruppen, Frauen und Männer gleichermaßen. In dem von uns ausgeübten, traditionellen Karate wird der Angriff vor dem Körper des Partners gestoppt, ein harter Kontakt ist nicht erlaubt.

Das Training besteht aus drei wesentlichen Übungen:
  1. Grundschule (Kihon), zum Üben von einzelnen Bewegungen und kombinierten Bewegungen.
  2. Kata, das Einüben von Kombinationen von Techniken in traditioneller Reihenfolge.
  3. Partnerübungen (Kumite), die sich mit dem Fortschritt im Training bis zum Freikampf steigern.

Alle drei Übungen müssen gleichmäßig und regelmäßig durchgeführt werden, um im Karate wachsen zu können. Es empfiehlt sich, mindestens zweimal pro Woche ins Training zu kommen. Dazu kann man auch zu Hause oder im freien Training oder auf Lehrgängen üben.

Jedes Training beginnt und endet mit einer Verbeugung als Ausdruck des gegenseitigen Respekts und der Höflichkeit. Sicher wird Euch unser Zeremoniell zu Beginn und Ende des Trainings, aber auch die Disziplin während des Trainings etwas ungewohnt vorkommen. Disziplin und Zeremoniell dienen der Meditation und sollen jedem einzelnen helfen, sich ganz auf das Training zu konzentrieren.